Tierzucht Gut Losten: 10 Jahre mit Agrometer

Wie Gut Losten mit Agrometer seine Güllewirtschaft optimiert

In Mecklenburg-Vorpommern, rund 20 Kilometer von der Ostsee entfernt, bewirtschaftet Tierzucht Gut Losten über 1300 Hektar Acker- und Grünland. Der Betrieb ist Teil eines landwirtschaftlichen Verbundes mit Schwerpunkt auf Milchviehhaltung und Biogaserzeugung. Die Güllelogistik ist dabei kein Nebenaspekt – sondern integraler Bestandteil eines geschlossenen Nährstoffkreislaufs.

Was nach klassischer Landwirtschaft klingt, ist in Wahrheit ein Betrieb auf der Höhe der Technik – insbesondere, wenn es um das Thema Gülleausbringung geht.

„Früher hatten wir alle 90 Meter einen Hydranten und haben über Regner gearbeitet – hohe Verdunstung, hohe Emission. Das ist heute nicht mehr zeitgemäß“ sagt Thies Donath-Totzke, Betriebsleiter bei Tierzucht Gut Losten

Heute fließt die aufbereitete Flüssigphase direkt durch ein unterirdisches Leitungssystem bis zum Agrometer-Ausbringer. Kein Straßentransport, keine aufgewirbelten Fahrspuren – sondern kontinuierliche, bodennahe Verteilung über mehrere Kilometer hinweg. Möglich macht das die Technik von Agrometer, gemeinsam mit dem Lohnunternehmen Hamester.

Gezielt düngen – und gleichzeitig Kosten sparen

Gut Losten setzt auf Separierung: Feststoffe werden abtransportiert, während die nährstoffreiche Flüssigphase punktgenau mit Agrometer-Technik ausgebracht wird. Die verwendete Technik ist dabei nicht nur effizient, sondern auch an die unterschiedlichen Bodenarten und Fruchtfolgen angepasst.

„Das Wasser enthält noch rund 10 % der Nährstoffe – Stickstoff, Phosphor – und wirkt quasi wie eine gezielte Zusatzdüngung. Gerade in trockenen Perioden merken wir den Bewässerungseffekt.“

Bis zu 50 m³ pro Hektar können appliziert werden – und das ohne den Einsatz von schweren Güllefässern, die Boden verdichten und zusätzliche Transporte erfordern. Die Steuerung erfolgt zentral vom Ausbringfahrzeug aus – selbst über lange Strecken hinweg.

„Mit einem klassischen Güllefass-System wäre das absolut nicht rentabel und praktisch gar nicht möglich gewesen.“

Mit einem klassischen Güllefass-System wäre das absolut nicht rentabel und praktisch gar nicht möglich gewesen

Dank der integrierten Infrastruktur und zentralen Pumpstationen lassen sich große Flächen mit geringem Aufwand bewirtschaften – wirtschaftlich, bodenschonend und flexibel gesteuert direkt vom Ausbringer.

Starkes System, starke Partnerschaft

Seit 2015 arbeitet Gut Losten mit Hamester und Agrometer zusammen. Aus einer Idee wurde Standardtechnik – mit positiver Wirkung für Umwelt, Nachbarschaft und betriebswirtschaftliche Effizienz. Die Technik wird dabei kontinuierlich weiterentwickelt und an betriebliche Gegebenheiten angepasst.

Die Ausbringung erfolgt über Schlitztechnik oder Schleppschläuche, mit hoher Flächenleistung und geringem Personaleinsatz. Durch die Kombination von Betriebsstruktur, Infrastruktur und Technik entsteht ein schlagkräftiges, zukunftsfähiges System.

„Das ist für uns eine maßgeschneiderte Lösung, womit wir betrieblich sehr gut fahren können.

Und natürlich, was auch ein Riesenthema ist, um die Bevölkerung zu entlasten: Wir bringen es bodennah aus, wir haben keinen Transport zwischen Feld und Behälter, wir beanspruchen und verschmutzen die Straßen weniger. Das ist uns auch wichtig“ erklärt Thies Donath-Totzke.